Kundenstimmen - Pyongyang Travel

K. aus Deutschland, August 2016 (Gruppenreise)

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Reise hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte nicht nur wie erwartet viele alte und ungewöhnliche Straßenbahnen und Trolleybusse sehen und auch fotografieren sondern mir auch anderweitig ein Bild vom Land Nordkorea machen.

Eine gewisse Einschränkung für mich war, dass zwar unsere Gruppe aus 8 Personen bestand (ziemlich ideale Größe), aber alle 7 anderen Teilnehmer aus Tschechien kamen. So habe ich des Öfteren einfach dabei gesessen, wenn sich diese 7 Reisekollegen auf tschechisch miteinander unterhalten haben. Aber besser als ganz allein zu reisen war es allemal.

Die Führerinnen (die „Hauptführerin“ schrieb sich Jo und sprach sich „Su“ aus, die „Wächterin“ hieß Kim und war noch im Studium) waren sehr nett und auch entgegenkommend. Dass sie darauf achteten, dass wir bestimmte Sachen (neben Militär auch Baustellen und „primitive Verhältnisse“ wie das Zupfen von Gras oder das Pinseln eines Mittelstreifens von Hand, Ochsenkarren und Holzgas-Lkw auf den Straßen) nicht fotografierten, war halt ihr Auftrag, auch wenn ich das nicht verstehe. Aus meiner Sicht zeigt das Arbeiten mit solch einfachen Mitteln in erster Linie den Aufbauwillen, zumal ich nicht den Eindruck hatte, dass die Leute unter Zwang arbeiteten.

An verschiedenen Stellen hatten wir dann noch lokale Führer, meist sehr gut (wobei die uniformierten Soldatinnen aussahen, als seien sie direkt einem Mode- oder Make-up-Magazin entsprungen). Mit dem Führer in Chongjin hatten wir Pech: Er hatte bisher nur chinesische Gruppen geführt, und sein englisch war kaum zu verstehen. Vor allem hatte er auch inhaltlich außer Orts- und Distriktnamen nicht viel beizutragen. Und er verbot uns auch allgemein, vom Straßenverkehr Bilder zu machen. Andererseits hat er uns ja die Fahrt mit dem Trolleybus in Chongjin arrangiert.

Das angenehme Gegenteil war der lokale Führer in Rason (hieß auch Kim, den Namen seines Partners habe ich nicht mitbekommen, aber auch er sprach gut englisch), er sprach perfekt englisch und konnte uns viele interessante Hintergründe vermitteln.

Das Essen war überall sehr gut (wenn auch immer zu viel, aber dann haben wir halt was übrig gelassen). Auch die Unterkünfte waren gut, nur in Chongjin gab es Probleme mit dem Bad (das Wasser ließ sich nicht abstellen). Schade war natürlich, dass wir nicht einfach spontan das Hotel verlassen konnten. Auch die Busse, mit denen wir gefahren wurden, waren gut. Allerdings mussten wir die Koffer im Passagierraum mit transportieren, bei einer größeren Gruppe hätte es da Probleme gegeben. Nur bei der Rückfahrt von Rason erhielten wir einen ziemlich schrottreifen Bus, der dann auf der holprigen Straße nur sehr langsam fahren konnte.

Besonders schön fand ich den Besuch der Fremdsprachenschulen in Chongjin und in Rason, wo wir uns mit den Schülerinnen und Schülern jeweils eine halbe Stunde persönlich auf englisch unterhalten konnten. Diese jungen Schülerinnen (ca. 12 Jahre alt) machten einen fröhlichen und glücklichen Eindruck.

Alles in allem war eine schöne Reise, die mir dieses Land in einem etwas anderen Licht erscheinen lässt als bisher.

Mit freundlichen Grüßen
K. aus Deutschland

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