Vielen Dank für die Organisation und Vermittlung meiner letzten Reise in die DVRK. Im Vergleich zum letzten Mal, war diese um ein Vielfaches intensiver. Sowohl der Privatreiseteil als auch der Gruppenteil hatten ihre besonderen Reize. Als Privatreisender konnte ich die Städte Hamhung und Wonsan besuchen und hatte häufig Gelegenheit mit Menschen in Kontakt zu kommen. Besonders die Kontakte mit Kindern oder gegenseitige Kommunikationsversuche am Strand mit jeweils sehr eingeschränktem Vokabular auf beiden Seiten, was dafür aber mit unendlichem Willen kompensiert werden konnte, waren ein Erlebnis, das üblicherweise nicht mit diesem Reiseland assoziiert wird. Die Ferne zur Hauptstadt scheint ebenfalls eine Rolle gespielt zu haben, denn auch meine beiden Reiseleiterinnen (wegen der vielen deutschen Gruppen im Land, gab es eine deutsche und eine englische Reiseleiterin) waren fernab der Hauptstadt sehr entspannt und herzlich. Sowohl das recht einfache aber sehr charmante Hotel in Wonsan direkt am Meer als auch die Strandbungalows waren prima und sollten luxuriöseren Unterbringungen in jedem Fall vorgezogen werden. Nach dem Defekt unseres Busses in der Wildnis, der trotz Abkühlens, Schiebens und wüst Beschimpfens nicht mehr wollte, gab es sogar noch einen unfassbar netten und kommunikativen Ersatzfahrer samt PKW, in welchem sich alles irgendwie angenehmer erkunden lies, auch wenn’s etwas enger war als zuvor.
Obwohl ich bereits eine Reise in einer Gruppe gemacht habe, gab es nur vereinzelt Überschneidungen im Programm. Die kleine Gruppe hat prima funktioniert. Es hat sehr viel Spaß gemacht, gemeinsam das Land zu entdecken. Trotz der angekündigten Einschränkungen ist es gelungen, den Sonnenpalast Kumsusan zu besuchen – wider Erwarten gab es aber dieses Mal weitaus mehr touristischen Betrieb als beim letzten Mal. Die Bergwanderung im Myohyanggebirge war wegen der Landschaft, der tiefen Wolken und der gewittrigen Stimmung von besonderem Reiz. Das Hyansan Hotel war zwar hübsch, es fehlte jedoch eindeutig an Charme, insbesondere für die obligatorischen Abschlussbiere am Abend, die im Chongchon Hotel einfach viel besser schmeckten.
Nach dem Sortieren der Fotos und Erinnerungen muss ich feststellen, dass es wohl noch immer nicht meine letzte Reise in die DVRK war und obwohl ich meine letzten Reiseleiter sehr geschätzt und auf ein Bier wiedergetroffen habe, waren die beiden dieses Mal wirklich Klasse. Vielleicht beim nächsten Mal wieder mit denen?
Für die nächste Reise, am besten mit derselben Gruppenkonstellation 🙂 könnte ich mir aber vorstellen, etwas weniger Essen zu müssen (Es war fast immer zu viel von allem) und wenn zwei Tempel weniger auf dem Programm stünden, täte das dem Gesamtbild keinen Abbruch.
Bis zum nächsten Mal 🙂
Andreas