Jens aus Dresden, August 2018 (Gruppenreise)

Ich wollte mich gleich am Anfang für die Organisation Ihrerseits bedanken. Es hat eigentlich alles hervorragend geklappt.
 
Ich bin seit nunmehr einer Woche wieder im Arbeitsprozess und es ist schade, dass meine zweieinhalb Wochen Urlaub so schnell vorbei gegangen sind. Davon war ich 14-Tag auf Reisen, davon ja die 11 Tage (seien wir mal realistisch 9,5 Tage) in Korea. Und gern kann ich zu den einzelnen Punkten etwas schreiben.
 
Die Reise nach Korea war sehr interessant und informativ. Ich habe, für den kleinen Bereich, welchen wir bereist haben, enorm viel sehen können und muss meine Eindrücke immer noch sacken lassen und verarbeiten. Durch das Kennenlernen dieser “Seite” ist mir sehr viel bewusster geworden, warum manche Dinge denn so sind wie sie sind.
 
Die Reisereiter, in dem Fall ja auch Guides genannt, waren sehr nett und zuvorkommend. Es war so, dass wir eine Wechsel eines Guides aufgrund einer anderen deutschsprachigen Gruppe hatten, was aber nicht so schlimm war. Was mich ein wenig eingeschränkt hat, da der zweite Guide neben koreanisch nur englisch gesprochen hat und so mein Smalltalk etwas geringer ausgefallen ist, da ich nicht ganz so gut Englisch spreche. Auf jeden Fall haben sie sich sehr bemüht einen guten Ablauf zu gewährleisten. Bei Problemen wurde versucht eine Lösung herbei zuführen oder wenigstens eine positivere Lage. Was ich extra erwähnen möchte ist, dass sie mir ermöglicht haben im Koryo Hotel das Zimmer zu wechseln. Da das erste Zimmer, welches mir gegeben worden ist, für mich einen viel zu hohen Geräuschpegel hatte (Güterzüge des Nachts, Lüftung direkt unter dem Fenster trotz 32stem Stockwerk sehr laut). Auch konnten wir mit den Reiseleitern immer gut sprechen und auch am Abend bei einem Bier (in meinem Fall Saft) ein paar private Sachen austauschen. Es war ein gutes Verhältnis.
 
Die Reiseroute war sehr ansprechend solange ich nicht allein war. Sprich wir waren von Samstag bis Mittwochabend eine sechs-köpfige Gruppe und dann von Donnerstag bis Freitagabend eine drei-köpfige. Ab Samstag war ich dann bis zu meinem Abflug am Dienstag allein. Als Gruppe haben wir sehr viel sehen können und wurden gut unterhalten. Als ich dann allein war, hat das Reiseprogramm leider sehr stark nachgelassen. Der Samstag war ein purer Überbrückungstag:
 
Sporthotel mit Golfabschlagsanlage aha?, Spaziergang an den Sportstätten vorbei war wieder in Ordnung, aber im Anschluss Hygienezentrum in den im gedrängt wurde etwas zu machen, fand ich nicht gut. Am Nachmittag sollte ich ins Schwimmbad gehen, was ich anlehnte, genauso wie die Beobachtung der Besucher dort (das wäre mir ja so etwas von unangenehm). Als Alternative wurde mir Zoo vorgeschlagen, was ich auch ablehnte, da ich Zoos nicht mag. Also durfte ich ins Naturkundemuseum gehen, wo ich mir aber meinen Freiraum genommen habe und der örtlichen Führerin nicht gefolgt bin, da es in einer Stunde vorbei gewesen wäre und der Rest des Nachmittags wieder offen gewesen wäre. Dann zur Zeitüberbrückung bis zum Abendessen noch eine kleiner Spaziergang.
 
Am Sonntag ging es in die Berge am Westmeerstaudamm vorbei. Eine sehr imposante Errichtung, von der ich begeistert war. Dann ging es über einen Berg zu einem buddhistischen Tempel und dort haben wir gepicknickt, was auch OK war. Bei der Weiterfahrt haben wir an einer Landwirtschaftlichen Genossenschaft angehalten. Dort durfte ich Felder von oben sehen und ein Privathaus anschauen (unangenehmes Gefühl). Weiter ging es in den Ort, wo auch das Hotel war, mit kurzem Aufenthalt in einer Art Freilichtmuseum. Danach ins Hotel. Meine Frage war, was mache ich jetzt die drei Stunden bis zum Abendessen? Die Antwort: Lesen! Das hat mich sehr frustriert. Das habe ich auch zum Ausdruck gebracht, worauf das Programm für den nächsten Tag (Montag), auch aufgrund von Regen, zum Glück geändert worden ist. Der Montag hat dann wieder meinen Erwartungen entsprochen, aber Samstag und Sonntag waren nicht gut von den Programmpunkten her (außer Staudamm). Was Schade ist, dass man so wenig zu Fuß macht. Auch auf den kürzesten Strecken mussten wir mit dem Bus fahren.
 
Das Essen und die Unterkünfte waren angenehm. Ich muss sagen, das koreanische Essen ist sehr lecker. Leider gab es in manchen Restaurants Probleme mit meiner fleischlosen Variante. Ich weiß nicht, ob da die Kommunikation nicht funktioniert hat oder es ignoriert wurde. Aber ich bin auf jeden Fall satt geworden und das ist die Hauptsache. Was ich ein wenig störend empfand war, dass wir bei unseren zwei Übernachtungen außerhalb Pyongyangs eine Art kontinentales Frühstück bekommen haben. Ich esse zu Hause auch keinen Toast mit Butter, da es mir nicht schmeckt. Es ist halt etwas Schade, dass das koreanische Frühstück den Touristen nicht angeboten wird. Und das ich am Ende der Reise erfahren hab, dass es bei der Würzung schon ein wenig touristenfreundlich war. Das ist bei manchen Essen auch schade gewesen im Rückblick.
 
Zwei der Unterkünfte waren sehr gut. Das Hotel in der Nähe des Freundschaftsmuseums ist von der Ausstattung ja noch eine ganzes Stück besser als das Koryo Hotel. Aber es hatte das schlechtere Essen. 🙂 Das dritte Hotel war von der Ausstattung in Ordnung. Mir wurde auch gesagt, dass es nicht immer warmes Wasser gibt und auch das Wasser und der Strom weggehen können. Was ich ja auch schon von Ihnen erfahren habe, dass das passieren kann. Leider wurde dort keine Uhrzeit genannt und ich stand am Abend eingeschäumt unter der Dusche und hatte kein Wasser mehr und am nächsten Morgen war es auch schon wieder weg. Das war halt ärgerlich, weil der Tag ja sowieso schon nicht zufriedenstellend war, siehe oben. Ich sollte noch dazu sagen, dass ich keine hohen Ansprüche stelle, da ich zu Hause auch ganz “normal” wohne.
 
Auf jeden Fall kann ich an Personen, welche sich für dieses Land interessieren, eine sehr positive Reiseempfehlung geben. Und auch Ihre Agentur weiterempfehlen. Wer weiß, vielleicht werde ich schneller als gedacht auch wieder da hinreisen wollen. Ich denke schon, dass es mal wieder passieren wird.